Wenn die Lehrerin zur Empfangenden wird
Gestern durfte ich selbst eine Prana Work-Fernbehandlung erhalten – von einem Absolventen meiner Prana Worker 2 Ausbildung. Und ich muss sagen: Sie war deutlich spürbar. Während der Sitzung fühlte ich, wie die Energie zu fliessen begann, Wärme in meine Hände und Füsse zurückkam (ich habe sonst immer warme Hände und Füsse, aber seit Tagen waren die kalt) und es kribbelte in den Hüftgelenken und etwas löste sich dort.
Im Nachgang erzählte mir mein Schüler, was er wahrgenommen, gesehen und getan hatte (Reiki gegeben, Prana gegeben, alte Energie rausgezogen, Chakren in Schwung gebracht) – und alles passte erstaunlich genau zu dem, was ich selbst gespürt hatte. Seine Beobachtungen machten vollkommen Sinn und halfen mir, meine eigene Energie noch besser zu verstehen und künftig präventiver damit zu arbeiten.
Warum ich mich nicht selbst behandelt habe
Oft werde ich gefragt:
„Warum behandelst du dich nicht einfach selbst?“
Natürlich könnte ich das. Als Reiki-Meisterin und Prana Work Lehrerin kenne ich die Techniken sehr genau. Doch wenn ich selbst erschöpft oder nicht im Gleichgewicht bin, fliesst die Energie ohnehin nicht mehr harmonisch. In solchen Momenten ist es schwieriger, klar zu spüren, was wirklich los ist. Das ist, als würde man durch eine getrübte Linse schauen – man erkennt noch etwas, aber die Feinheiten gehen verloren.
Energiearbeit lebt von Klarheit, Präsenz und einem stabilen inneren Zustand. Wenn ich also selbst angeschlagen bin, kann ich die Energie nicht optimal lenken – weder mit Reiki noch mit Prana Work. Ich bin zu sehr Teil des Systems, das reguliert werden müsste.
Und genau hier liegt der Wert einer externen Behandlung: Jemand, der im Fluss ist, sieht und spürt die Dysbalancen objektiver. Er erkennt schneller, wo „Löcher“ oder Ungleichgewichte sind, und kann sie präziser ausgleichen. Deswegen führe auch ich Behandlungen nur dann durch, wenn ich selber fit und im Fluss bin.
Ich vergleiche das gern mit einem Zahnarzt: Selbst wenn er genau weiss, wo der Schmerz sitzt, braucht er jemanden, der von aussen hineinschaut und das Problem behebt. Der Blick von aussen ist nicht nur klarer, sondern auch neutraler – frei von eigenen Emotionen, Mustern und Erwartungen.
Vertrauen in das Feld
Die gestrige Sitzung hat mir wieder gezeigt, wie wichtig das Vertrauen in die eigene Community von Energiearbeitenden ist. Ich war nicht nur dankbar für die Behandlung selbst, sondern auch tief berührt, wie professionell und feinfühlig mein Schüler gearbeitet hat.
Das bestätigt mir einmal mehr, dass der modulare Aufbau meiner Ausbildung – mit viel Praxis, Selbsterfahrung und strengen Qualitätskriterien – genau das bewirkt, was ich mir wünsche: Menschen, die Energiearbeit nicht nur vorstellen, sondern wirklich verstehen und professionell anwenden können.
Reiki und Prana Work sind keine Techniken, die man einfach auswendig lernt. Es geht um Bewusstsein, Wahrnehmung, Verantwortung – und um das tiefe Wissen, auf welcher Ebene gerade was gebraucht wird. Es ist viel komplexer als einfach nur die Handpositionen auswendig zu lernen.
Ich bin sehr dankbar, gestern nicht die Lehrerin, sondern die Empfangende gewesen zu sein. Diese Erfahrung hat mich daran erinnert, dass auch Lehrerinnen Unterstützung brauchen – und dass Energiearbeit am kraftvollsten ist, wenn sie im Austausch geschieht. Denn wir alle sind Teil eines grösseren Feldes, das uns trägt, heilt und verbindet.
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